Teig- und Mehlschlacht im Backes

Es duftete herrlich nach Weihnachtsplätzchen, frisch gebacken und mit allerlei weiteren Naschwerk verziert. Der Duft kam in Ahrweiler aber aus dem Backes der Niederhut, erstellt wurde das Weihnachtsgebäck in erster Linie von Kindern.
Beim Backesverein der Niederhut um den Vorsitzenden Heike Graf wurde die gern besungene Weihnachtsbäckerei für 22 Kinder Wirklichkeit. Mit Mini-Schürze oder Kochmütze eingekleidet, machten sie sich ans Werk. Da galt es erst einmal, den Teig herzustellen, die Zutaten zu vermengen, zu kneten und dann auszurollen. Bäcker Hilmar Heinrichs hatte die Oberaufsicht, sein Nachfolger in der Bäckerei, Lamby Chalkidis, hatte alle Zutaten gestiftet.
Am Ende war es ein ganzer Zentner Teig, den die Kinder zu verarbeiten hatten. Eltern, Großeltern und natürlich die jede Menge Helfer vom Backesverein packten dabei mit an und komplettierten die Teig- und Mehlschlacht. Schnell sah es im Backes so aus, wie im Lied von der Weihnachtsbäckerei. Alle hatten einen Heidenspaß, egal ob kleine oder große Plätzchenbäcker.
Mit Hilfe unzähliger Plätzchenformen wurden Sterne, Weihntachtsbäume oder Nikoläuse ausgestochen und dann behutsam auf die Backbleche gelegt. Mit denen ging es ein Stockwerk tiefer, wo der Backesverein schon den schweren Otfen angefeuert hatte. Hilmar Heinrich kümmerte sich dort selbst darum, dass die Plätzchen in der richtigen Zeit gebacken wurden, damit auch nichts anbrannte. Am Ende dürften es um die 30 Bleche und damit rund 2000 Plätzchen geworden sein.
Nach dem Backen kamen noch Zuckerguss, Mandeln, Nüsse oder Naschperlen zum Einsatz, sofern die Plätzchen nicht schon vorher im Mund eines der Leckermäuler verschwunden waren. Man muss ja schließlich probieren, was man da gebacken hat. Die Plätzchen, die auch noch den letzten Arbeitsgang erleben durften, landeten am Ende in hübschen Geschenkeboxen und dürften am nahen Weihnachtsfest als ganz individuelle Geschenke wieder zum Vorschein kommen. Eltern, Omas und Opas werden sich mit Sicherheit über ein solch tolles Geschenk freuen.

Langer Weihnachtsmarkt

 

weihnachtsmarkt

"Niddehöde Jonge" mit dem besten Schaubild


2018 Schaubild NiederhutFeuer 2018Das Martinsfest in Ahrweiler ist ein ganz besonderes Fest. Auf jeden Fall für die vier Junggesellenvereine der Ahrweiler Huten. Für sie ist es nicht nur die Erinnerung an den heiligen Martin von Tours, sondern auch ein Wettstreit gegeneinander. Denn jede dieser Huten baut nicht nur ein eigenes Martinsfeuer in den Bergen rundum die historische Altstadt auf, sie zimmern mittels Gerüsten und Dachlatten, die mit Pechfackeln bestückt werden, auch riesige Schaubilder mit Botschaften in die Weinberge. Ein wohl hierzulande einzigartiges Spektakel, dass alljährlich Tausende von Zuschauern anlockt, die um die besten Plätze bemüht sind, von denen man möglichst alle Feuer und auch alle Schaubilder sehen und lesen kann. Einer dieser Bereiche ist die Ahrtorbrücke, die zum Martinsfest einmal mehr komplett für den Verkehr gesperrt werden muss, so viele Menschen wollen sich das Geschehen von dort anschauen. Ganz bin der Nähe, auf dem sogenannten Kanonenturm, hat man die beste Sicht auf Feuer und Schaubilder. Von hier aus schauten sich am vergangenen Samstag der Martinsausschuss um Grundschulleiter Klaus Mührel und die Bewertungskommission das Treiben an, dass erneut nach einem festgelegten Ritual ablief. Vom Läuten der Glocke in St. Laurentius um 17:30 Uhr an bis um 17:45 Uhr mussten die Feuer mindestens zehn Minuten "ordentlich stehen", sprich gleichmäßig hell brennen. Da war man froh, dass der für den Tag angekündigte Regen ausblieb. Derweil staunten die vielen Zuschauer über den neuen Zündmechanismus der Ahrhut nicht schlecht. Die hatte nicht nur drei Stangen mit mehreren Fackeln gebaut, die zeitgleich ins Feuer gehalten wurden, sie zündeten auch fast fünf Minuten vor dem Glockenschlag. Alles regelkonform. Und als die anderen Feuer anfingen zu brennen, stand das der Ahrhut schon im Vollbrand. Während das Feuer der Adenbachhut schnell zerfiel, hatte die Niederhut mit dem Wind zu kämpfen. Optimal lief es bei der Oberhut, das Feuer strahlte hell und stand gut. Die Bewertungskommission war sich schnell einig: der Sieg beim Martinsfeuer ging wie im Vorjahr an die Oberhut, die Jungs um Vitus Appel erhielten den Silberteller von Ortsvorsteher Peter Diewald überreicht und hatten allen Grund zu Feiern. Den zweiten Platz feierte die Ahrhut.

2018 Schaubild Ahrhut2018 Schaubild Oberhut2018 Schaubild AdenbachhutEine gute Viertelstunde nach den Feuern zündeten dann Dutzende von Helfern die vielen hundert Pechfackeln der Schaubilder an. Imposant waren dabei auch in diesem Jahr wieder die Ausmaße. So schätzten die Ahrhöde Jonge die Maße ihres Bildes auf eine Breite von bis zu 500 Metern. Riesige Höhenunterschiede hatten dagegen die Jungs der Oberhut zu überwinden, von bis zu 70 Metern war die Rede. Interessant die bis zur letzten Minute geheim gehaltenen Themen. Die Huten feierten sich dabei in erster Linie selbst. .Königliche Oberhuf', drei Kronen und die Zahlen 2016, 2017, 2018 zeigten, dass die Schützenkönige der Junggesellen zuletzt drei Mal aus der Oberhut kamen. "Tradition verbindet Jung und Alt, schenkt Freude und Zusammenhalt" schriebt die Ahrhut in die Weinberge, und dazu "Ahrhöde Jonge - joode Junge." Und die Niederhut dankte ihrem Nachwuchs. Das Schaubild zeigt einen kleinen Jungen mit Laterne sowie ein Schanzenmännchen. Getragen durch diesen Nachwuchs hebt ein Junggeselle den Siegerpreis in die Höhe.
Mit dem Schaubild wollten die Junggesellen ihren Nachwuchs ehren, ihren Stolz auf ihre Schanzenmännchen und ihre Traditionen ausdrücken und herzlich dazu einladen, Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Sie gewannen am Ende auch die Schaubildwertung und konnten sich wie im Vorjahr über den Gewinn der Kupferplatte für den Sieg freuen, Platz zwei ging an die Ahrhut. Nur die Adenbachhut hatte ein städtisches Thema gewählt und wies auf die Landesgartenschau 2022 hin, allerdings mit dem nicht mehr verwendeten Spruch "Das blühende Leben."

Knolleköpp und 1000 Martinswecken

Zwischen Feuern, Schaubildern und Siegerehrung zog der große Martinszug durch Ahrweiler und wurde von vielen Menschen am Rande bejubelt, wie Karnevals- oder Weinfestzug. Die Kinder der Grundschule präsentieren ihre Fackeln, St. Martin (Willi Busch) verteilte rund 1.000 Martinswecken auf die Kinder. Alleine 34 „Knollenackeln" hatten die .Pänz" in diesem Jahr unter der Regie des Heimatvereins Alt-Ahrweiler gebaut.
Jedes der Kinder erhielt eine Erinnerungsmedaille, für die schönsten Knolleköpp gab es sogar Pokale vom Heimatverein. Lina Koll's Hexe erhielt dabei den ersten Preis, Melissa Mies hatte den zweitschönsten Knollekopp gebaut, auch der zeigte eine Hexe.

Wehr musste ausrücken

Die Trockenheit der letzten Monate machte die Martinsrituale zu einer nicht ungefährlichen Sache. Und tatsächlich verursachte das Feuer der Adenbachhut einen Brand des umliegenden Buschwerks, die Ahrweiler Feuerwehr musste ausrücken, den Brand bekämpfen und umliegende Büsche und Bäume wässern. An den anderen Feuerstellen passierte nichts.

Spendenübergabe CROWDFUNDING

SPENDENBERGABE CROWDFUNDINGAm 03. September 2018 fand die Übergabe des Spendenschecks der im letzten Jahr gestarteten Crowdfunding Aktion statt.

Wir möchten auf diesem Wege nochmals ausdrücklich "DANKE" sagen: Sowohl den Initiatoren um das Internetportal Rotweinwanderweg, der Volksbank RheinAhrEifel eG, der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, aber vor allem auch jedem, der sich mit einem Beitrag an der Aktion beteiligt hat. Wir freuen uns über die Unterstützung und Wertschätzung unserer Arbeit und hoffen auch in diesem und den nächsten Jahren mit tollen Feuern und Schaubildern begeistern zu können.

Die Vorbereitungen für Martinstag laufen an

Schanzenbinden Flyer 2018

Döppekoche aus dem Holzbackofen

Zum diesjährigen "kleinen" Backesfest laden der JGV Niddehöde Jonge und der Niddehöde Backesverein am Samstag, 8. und Sonntag, 9. September auf den Katharinenplatz in der Ahrweiler Niederhut ein. Frischgebackenes Holzofenbrot kann bereits Freitagabend ab 19 Uhr im Niddehöde Backes auf dem Sebastianuswall erworben werden. Samstag und Sonntag bieten die Niddehöde auf dem Katharinenplatz ab 12 Uhr leckeren Döppekoche und Flammkuchen aus dem großen Backesofen an. Dazu werden Kölsch vom Fass, Weizenbier, Ahrrude und alkoholfreie Getränke ausgeschenkt. Nachmittags wird das Angebot durch Waffeln und Kaffee ergänzt. Natürlich kann auch Niddehöde Backesbrot erworben werden. Der Erlös des Backesfestes fließt in die Instandhaltung des Niddehöde Backes.

Acht Stunden Kultur pur

Großes Programm zur Ahrweiler Kulturnacht am 15. September. Alle vier Backhäuser der Huten öffnen.

Das Programm der Ahrweiler Kulturnacht am Samstag, 15. September, anlässlich des 1125-jährigen Bestehens der Stadt überzeugt mit großer Vielfalt. Ob ein Punkt gezielt angesteuert oder einfach entdeckt wird: Es lohnt sich für den Kulturschwärmer, ganz verschiedene Stationen auf der Route anzusteuern. Die Ahrtal-Gästeführer um Andrea Mehlem werden mit verkürzten Themenführungen dabei gerne behilflich sein.
Zur Stärkung werden alle vier Backhäuser der Huten, die "Backes", sowie private Anbieter beitragen. Gelegenheit zur Weinverkostung wird die Jungwinzer-Gruppe "Ohse Jonge" des Ahrweiler Winzervereins geben. Unterstützt wird sie dabei vom "Weinmedicus" des Ahrtals, Gerhard Kreuter, der mit seinem Vortrag "Gegen alle Kränk und Pest ist der rote Wein das Best" medizinisch korrekt, aber immer auch mit einem Augenzwinkern letzte Zweifel an einem sinnvollen Genuss des Ahrweins ausräumen möchte.
Wer einen ungewöhnlichen, dynamischen Blick auf Weinrebe, Frucht und Getränk erhalten möchte, sollte sich die fotografische Werkserie von Dietmar Simsheuser im Ahrweinforum anschauen. Sein Markenzeichen ist die Synthese von Motiv und Bewegung, sein Ziel nie das reine Abbilden, sondern immer der Wunsch, in Kombination mit moderner Fototechnik und digitaler Bildbearbeitung einen unwiederbringbaren Moment zu erfassen.
Nach dem Auftritt der Chorgemeinschaft Ahrweiler-Walporzheim werden im Hof des Winzervereins Ahrweiler bis in die Nacht bekannte Rock- und Popklassiker von der Band „Light Your Fire" zu hören sein. Der Bandname ist Motto, und wer sich dabei an den Welt-hit der Doors „Light my fire" erin-nert, wird mit der 2017 in der Kreisstadt gegründeten sechsköpfigen Coverband mit Hans-Joachim Markgraf, Wolfgang Kerckhoff, Wolfgang Ernst, Martin Brenner, Holger Ernst und Nadine Haack viel Spaß haben.
Eine Performance der ganz anderen Art hält die Offene Kinder-und Jugendarbeit der Stadt (Oku-ja) bereit mit der Mixshow „Kunst gegen Bares". Diverse Künstler haben zehn Minuten Zeit, ihre Kunstform zu präsentieren. Das Publikum entscheidet, welche Darbietung am meisten überzeugt. Ein musikalisches Überraschungspaket hält auch der Beirat für Migration und Integration bereit, dessen Geheimnis er erst auf der Bühne auf dem Ahrweiler Markt lüften will. Was wann und wo stattfindet, wird derzeit in einem Programmüberblick zusammengefügt und in einem Flyer gestaltet.

Maibaum rücken 2018

Maibaum Plakat 2018

Jahreshauptversammlung des Niddehöde Backesvereins

AHRWEILER. Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Niddehöde Backesvereins konnte Vorsitzender Heiko Graf 26 Vereinsmitglieder im Nidde­höde Sackes begrüßen und gab einen kurzen Abriss über die Vereinsaktivitäten. Einen detail­lierten Jahresbericht trug Schriftführer Dominik Klein vor, in dem er auf die diversen Ver­einsaktivitäten wie das Backes­fest am zweiten Septemberwo­chenende, das Backen im No­vember für die Niddehöde Se­nioren sowie den Mitternachts­weihnachtsmarkt am Niddehö­de Sackes mit dem Plätzchen­backen für „oos Pänz" einging. Ein besonderes Dankeschön ging an Bäckermeister „Lambi" Chalkidis, seinen Vorgänger Hil­mer Heinrichs und Hans-Josef Schabo für ihre Unterstützung der Backaktivitäten. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem JGV Niddehöde Jonge blieb nicht unerwähnt. Für den verhinderten Kassierer Dirk Hennemann trug Klein den Kassenbericht vor, der zufrie­denstellende Zahlen beinhalte­te. Kassenprüfer Klaus Terporten bescheinigte dem Kassierer eine einwandfreie Buchführung und schlug der Versammlung ei­ne Entlastung von Kassierer und Vorstand vor. Diesem Vor­schlag folgten die Anwesenden einstimmig. Ebenso einstimmig wurde Schriftführer Dominik Klein in seinem Amt bestätigt, nachdem beim Jahresbeitrag alles beim Allen belassen wurde. Zu neuen - alten - Kassenprü­fern wurden Hilmer Heinrichs und Klaus Terporten gewählt, ehe unter dem Punkt Verschie­denes die Vereinsaktivitäten im Jahre 2018 besprochen wurden.

Jahreshauptversammlung des Junggesellenvereins Niddehöde Jonge

Raphael Mausberg wurde für ein weiteres Jahr als Schultes bestätigt und Michael Groß ist neuer Zugführer der Niddehöde Jonge

Am Freitag, den 19. Januar 2018 trafen sich die Jungesellen in aller Gemütlichkeit und bei kühlem Bier um 19:00 Uhr in ihrem Backes zur alljährlichen Jahreshauptversammlung des Vereins.
Vorstand 2018Nach der Begrüßung durch den Schultes Raphael Mausberg und dem Gedenken an die Verstorbenen stand als nächster Tagesordnunspunkt eine Satzungsänderung an, die sich in zwei Punkten von der alten Satzung unterscheidet. Zum einen wurde der Posten des Zeugwarts wurde vom Fähnrich getrennt und somit ein zehnter Vorstandsposten gebildet und zum zweiten geht im Falle einer Vereinsauflösung nicht nur das Backes sonder auch der gesamte Vereinsbesitz an den Niddehöde Backesverein. Nach dem sich jedes Mitglied die genauen Änderungen durchlesen konnte wurde die neue Satzung einstimmig angenommen.

Im Anschluss folgten der Jahresbricht des Schriftführers und der Kassenbericht für das abgelaufene Vereinsjahr. Nach dem Kassenprüfungsbericht der Kassenprüfer, wurde der alte Vorstand entlastet.

Danach kam es zu den Neuwahlen die sich wie folgt zusammensetzen: Raphael Mausberg (1.Vorsitzender); Fabian Knieps (2.Vorsitzender); Michael Welle (Kassierer); Fynn Terporten (Schriftführer); Eike Dittmann (Fähnrich); Niklas Sebastian (Zeugwart); Lukas Rademacher, Alexander Knieps, Thilo Hoffmann (Beisitzer); Michael Groß (Zugführer).

Nach der Säbelübergabe vom ehemaligen Zugführer Raphael Mausberg an den neuen Zugführer Michel Groß und einigen Diskussionspunkten über Vereinsveranstaltungen und Vereinstouren ließen man den Abend gemütlich ausklingen.